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Wer
sind wir und was wollen wir ?
Wir haben uns überlegt, etwas für das gute, alternative
Essen zu tun. Nun gibt es landauf, landab italienische, griechische, sogar
spanische, und wenig französische Feinkostläden.
Es gibt aber kaum Läden, die länderübergreifend agieren. Genau da haben wir
angesetzt.
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kurzer Abriß zur Firmengeschichte
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Wir haben
also schon als davon noch gar keine Rede war, das "Harz-Konzept" 1:1 umgesetzt
und quasi eine "ICH-AG" gegründet. Existenzgründer, war damals der Slogan.
Das Arbeitsamt konnte 1998/1999 keinen 50-jährigen ehemaligen ORGA/EDV-Leiter
vermitteln und wußte auch nicht, dass die Leute ein Jahr später sogar in
Indien gesucht werden. Als man mir nach reichlich einem halben Jahr bedauernd
mitteilte, ja wenn ich eine Qualifikation hätte - ja dann, meinen Ingenieurabschluß
hatten die glatt vergessen, da wußte ich, die können es nicht.
Also rein ins Abenteuer "selbständig machen"! Marktanalyse, Standortanalyse,
Konzept ausarbeiten, Bank suchen, den Standort sichern, potentielle Lieferanten
aquirieren, Sortiment festlegen, einen Ladenbauer suchen, dafür und für die
anderen Gewerke Ausschreibungen machen, Mietvertrag, Kreditzusage, Beginn
des Ausbaues, Ladenbau, Besatzung anheuern, Ware einkaufen, ja und irgendwann,
insgesamt hatte die Aktion nur ein paar Wochen gedauert, waren wir dann fertig.
Am 16.09.1999 haben wir eröffnet. Zwei Verkäufer und ich und meine Frau,
quasi ehrenamtlich, am Wochenende und unser großer "Kleiner", der mischte
auch mit.
Mein Gott, was hatten wir für eine Angst vor den ersten
Kunden, dass wir auch ja alles richtig machen. Alle zusammen hatten 0 Erfahrung.
Unsere Philosopie:
Wir verkaufen nur Ware,
die uns auch selbst schmeckt bzw. gefällt.
Es lief gut an, nicht so schnell wie wir uns das vorgestellt hatten, aber
immerhin. Da wir die hohen Kosten, die der Standort bedingt, nicht decken
konnten, wurde eine Verkaufskraft bei der ersten Gelegenheit, die sich bot,
entlassen und die Arbeit neu aufgeteilt. Immer nach dem Motto selbständigmachen,
ist ständig selber etwas machen.
Wir sind dann in den folgenden zwei Jahren gut gewachsen. Es hat sich eine
Stammkundschaft gebildet und unter unseren Kunden sind nicht wenige, die
uns seit Beginn die Treue halten. Ende 2001 waren die Zahlen schon deutlich
dunkelrot und wir konnten aufgrund der Ergebnisse annehmen, dass nun in den
folgenden Monaten schwarze Zahlen geschrieben werden.
Dann kam der EURO, von da an ging es deutlich bergab. Im September 2002 die
Wahlen, dann die Koalitionsverhandlungen, jeden Tag tönte eine neue Hiobsbotschaft
aus dem Radio und es ging weiter bergab. Es lag nicht an uns, das konnte
uns ein Unternehmensberater, der bei uns eine Schwachstellenanalyse vorgenommen
hat, bestätigen.
Klar, aufgrund der höheren allgemeinen Belastungen, bleibt weniger Geld in
der Familienkasse. Die zu kurze Decke wird halt dahin gezogen, wo man am
meisten friert. Feinkost vom Mittelmeer ist kein Grundnahrungsmittel. Wenn
des Geld knapper wird, dann kann man sich das auch verkneifen, ohne das es
weh tut.
Ich habe also Insolvenz angemeldet und nun schauen wir mal was weiter passiert.
Ich betrachte mich schon als Ofer der Politik.
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Aber
vorerst sind wir noch da !!!
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Und damit wir
dableiben, brauchen wir viele Kunden !!!
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